
Vom Kollegen zum Chef – 5 Schritte, wie du als neue Führungskraft Akzeptanz gewinnst
Befördert – und plötzlich Chef.
Viele frisch ernannte Führungskräfte stehen vor der Herausforderung, sich im eigenen Team neu zu positionieren.
Die große Frage:
„Wie verschaffe ich mir Respekt, ohne autoritär zu wirken?“
Es ist ein Balanceakt: Du willst ernst genommen werden – aber auch verbindlich bleiben. Du willst führen – aber nicht herrschen.
In diesem Beitrag erfährst du 5 praxiserprobte Strategien, mit denen du als neue Führungskraft Akzeptanz gewinnst, Vertrauen aufbaust und deine Rolle souverän und authentisch ausfüllst.
1. Die Persönlichkeit als Führungsfundament
Bevor du führst, musst du dich selbst verstehen.
Der Schlüssel zu glaubwürdiger Führung liegt in deiner Persönlichkeit – und der Klarheit über deine inneren Werte, Motive und Verhaltensweisen.
Mit der Deep O.C.E.A.N.-Persönlichkeitsanalyse kannst du nachvollziehen, wie du in bestimmten Situationen agierst – und warum.
Stell dir folgende Fragen:
- Welche Werte sind mir in der Führung wichtig?
- Bin ich eher strukturorientiert oder flexibel?
- Wie wirke ich auf andere – bewusst oder unbewusst?
Wenn du dir über deine Persönlichkeit bewusst wirst, kannst du klarer, authentischer und wirksamer führen – und wirkst nicht wie jemand, der eine Rolle spielt.
2. Kommunikation, die Vertrauen schafft
Gerade zu Beginn deiner Führungsrolle ist Kommunikation entscheidend.
Was du sagst, wie du es sagst – und was du nicht sagst – prägt das Vertrauen deiner Mitarbeitenden.
Hier helfen dir wirkungsvolle Techniken aus dem NLP (Neurolinguistisches Programmieren), um Klarheit, Wertschätzung und Struktur in deine Sprache zu bringen.
Einige Impulse:
- Verwende Ich-Botschaften statt Vorwürfe
- Achte auf Tilgungen, Verallgemeinerungen und Verzerrungen in Gesprächen
- Wiederhole Kernaussagen, um Klarheit zu schaffen
- Stelle gezielte Rückfragen („Was genau meinst du mit…?“)
Sprache schafft Beziehung. Und Beziehung schafft Vertrauen.
3. Authentizität als Stärke
Viele neue Führungskräfte glauben, sie müssten plötzlich „anders“ sein – strenger, distanzierter, unnahbar.
Das Gegenteil ist der Fall.
Dein Team spürt sehr genau, ob du dich verstellst – oder echt bist.
Authentizität heißt: Du bist dir selbst treu, auch in der neuen Rolle.
Das bedeutet nicht, dass du „freundschaftlich“ bleiben musst – sondern, dass du klar und menschlich zugleich auftrittst.
Strategien für authentische Souveränität:
- Steh zu deinen Entscheidungen – auch wenn sie unbequem sind
- Erkenne Fehler an und übernimm Verantwortung
- Kommuniziere deine Gedanken transparent – das schafft Berechenbarkeit
- Zeige Haltung, ohne Härte
Wenn du dich nicht verstellst, wirst du auch als Führungskraft ehrlich wahrgenommen – und ernst genommen.
4. Mit Empathie führen – Neurobiologie verstehen
Gute Führung funktioniert nicht ohne Verständnis für Emotionen.
Dein Team wird dich nicht nur fachlich beurteilen – sondern emotional bewerten.
Wie sicher, gesehen und verstanden fühlen sich deine Mitarbeitenden bei dir?
Die Neurobiologie zeigt: Emotionen regulieren Aufmerksamkeit, Motivation und Lernbereitschaft.
Das heißt konkret:
- Zeige echtes Interesse an der Lage deiner Mitarbeitenden
- Reagiere empathisch auf Sorgen, ohne sie zu übernehmen
- Erkenne Stresssignale früh – bei dir und im Team
- Nutze kurze Check-ins, um emotionale Verbundenheit zu fördern
Führung mit Empathie stärkt das „soziale Gehirn“ – und damit Zusammenhalt, Vertrauen und Leistungsfähigkeit.
5. Balance finden – nachhaltig erfolgreich
Als neue Führungskraft wirst du gebraucht – aber du darfst dich dabei nicht verlieren.
Wer andere führen will, muss sich selbst gut führen können.
Das heißt:
- Schaffe Klarheit über deine eigenen Belastungsgrenzen
- Plane bewusste Erholungsphasen – nicht als Luxus, sondern als Voraussetzung für Qualität
- Nutze Tools wie BIO-Time-Boxing (nach Frederik Hümmeke) zur Energielenkung
- Lerne zwischen wichtig und dringend zu unterscheiden
Nur wenn du mental, emotional und körperlich in Balance bist, kannst du langfristig wirksam führen – ohne dich selbst zu erschöpfen.
Fazit: Führung beginnt bei dir – und wirkt auf andere
Der Schritt vom Kollegen zur Führungskraft ist kein leichter – aber er bietet dir die Möglichkeit, über dich hinauszuwachsen.
Nutze die Chance, deine Führung bewusst zu gestalten: durch Persönlichkeit, Kommunikation, Authentizität, Empathie und Selbstfürsorge.
Denn am Ende wirst du nicht daran gemessen, wie viel du tust – sondern wie du wirkst.
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Zusammenfassung:
Vom Kollegen zur Führungskraft: Mit Selbstkenntnis, klarer Kommunikation, Authentizität, Empathie und gutem Stressmanagement gewinnst du Schritt für Schritt das Vertrauen deines Teams – und entwickelst deinen eigenen, wirkungsvollen Führungsstil.