
Volle Kalender. Leere Akkus. Und du nennst das Erfolg?
Termine, Deadlines, Projektmeetings, Strategie-Workshops. Der Kalender ist randvoll. Du funktionierst – aber lebst du auch noch? In vielen Unternehmen wird „ausgebucht sein“ als Statussymbol gefeiert. Wer ständig erreichbar ist, hat es offenbar geschafft. Doch hinter der Fassade: Müdigkeit. Gereiztheit. Ein leerer Akku.
Aber ist das wirklich Erfolg – oder bloß gut getarnter Kontrollverlust?
Erfolg um welchen Preis?
Viele Führungskräfte tappen in die gleiche Falle: Sie verwechseln Auslastung mit Wirksamkeit. Wenn der Kalender keine Lücke lässt, fühlt es sich an, als wäre man gebraucht, unersetzlich, wichtig. Aber genau hier beginnt die Schieflage: Volle Kalender sind kein Zeichen von Stärke, sondern oft ein Alarmzeichen.
Denn während du in Meetings sitzt, Mails sortierst und in Calls festhängst, fehlt dir das Entscheidende: Raum zum Denken, Fühlen und Entscheiden. Führung braucht Reflexion – nicht Dauerbeschallung.
Warum dein Kalender nichts über deinen tatsächlichen Beitrag aussagt
Nicht wie viele Stunden du arbeitest, sondern welche Wirkung du erzielst, macht den Unterschied. Menschen folgen dir nicht, weil du rund um die Uhr online bist, sondern weil du Orientierung gibst. Weil du klug priorisierst. Weil du mit Klarheit kommunizierst – und deine Energie gezielt einsetzt.
Ein voller Kalender ersetzt keine Führung. Im Gegenteil: Je voller dein Zeitplan, desto größer die Gefahr, dass du nicht mehr bei deinen Menschen bist – sondern im Funktionier-Modus verharrst. Und das merken deine Mitarbeitenden.
Vom Reagieren zum Gestalten – dein Weg zu echter Wirksamkeit
Der Ausweg beginnt mit einer ehrlichen Frage: Wofür willst du eigentlich stehen? Für Überlastung? Für Dauerstress? Oder für gesunde Klarheit und kraftvolle Führung?
Führung bedeutet nicht, alles zu machen. Es bedeutet, das Richtige zu tun – und dabei bewusst zu entscheiden, was du lässt.
Ein paar Impulse für den Wandel:
- Kalendercheck: Welche Termine dienen wirklich deiner Führungsaufgabe? Welche kannst du delegieren oder streichen?
- Energie statt Zeit managen: Was gibt dir Kraft – und was raubt sie dir? Finde deinen Rhythmus.
- Klares Nein: Schaffe Raum durch bewusste Abgrenzung. Nicht alles ist jetzt. Nicht alles ist dein Job.
- Gespräch statt Reaktion: Schaffe Räume für echte Kommunikation mit deinem Team – nicht nur für To-dos.
Fazit: Erfolg heißt nicht „mehr“ – sondern „wirksam“
Es ist Zeit umzudenken. Erfolg misst sich nicht an der Anzahl deiner Termine, sondern an der Kraft deiner Entscheidungen. Führung heißt nicht: Immer erreichbar. Immer beschäftigt. Führung heißt: Verantwortung übernehmen – für andere, aber auch für dich selbst.
Denn leere Akkus helfen niemandem. Am wenigsten deinem Team.